Auf dem Lehrplan des II. Jahrgangs HAK stehen die Themenbereiche Handel, Logistik und Marketing. Spar, ein sehr erfolgreicher Handelskonzern hat die Türen seines Logistikzentrums für uns Schülerinnen und Schüler der 2ak geöffnet. Im Kunsthaus Graz zeigt die Ausstellung des Künstlers Jun Yang den schmalen Grad zwischen Marketing und Propaganda auf.
Am Spar Standort Graz- Puntigam werden Waren für alle Spargeschäfte der Steiermark und des Burgenlandes kommissioniert. Die Logistik sorgt dafür, dass wir jeden Morgen frische Semmeln, köstliche Marmeladen und einen „guaten Kaffee“ auf unserem Frühstückstisch stehen haben. Und die Controller, viele mit HAK Ausbildung, sind dafür verantwortlich, dass die Zahlen stimmen. In der hauseignen Druckerei werden Marketing Ideen für Flugblätter umgesetzt. Und die Personalentwicklung ermöglicht den Mitarbeitern Fort- und Weiterbildung, welche den beruflichen Werdegang fördert. Und das am Puls des digitalen Zeitalters: Die App SEPP (Spar Education Power Programm) ermöglicht es jungen Mitarbeitern Pluspunkte zu sammeln. Vielleicht sogar genug für den Führerschein, finanziert durch Spar.
Jun Yang – Soldat Yang, welche Erwartungen verbinden sich mit einem Künstler. Sein Name steht in leuchtend roten chinesischen Schriftzeichen weithin sichtbar auf dem Dach des Kunsthauses. Ist das Marketing, um auf die Ausstellung aufmerksam zu machen? Oder ist das schon Propaganda? Wie sehr werden die Werke des Künstlers durch den Austausch mit anderen Künstlern verändert? Weshalb sind wir überrascht, wenn wir Jun Yang in seiner Videobotschaft hören – in reinstem Wienerisch. Geboren in China, aufgewachsen in Wien – ist er jetzt Österreicher, Europäer oder Chinese? Wovon hängt es ab welche Identität Menschen bilden und welche Werte sie leben? Immer wieder verweist Jun Yang auch darauf, dass die VR China heute politisch, wirtschaftlich und kulturell sehr präsent ist. Auch die 2ak wird sich bald wieder mit China auseinandersetzen: am China-Tag des Konfuziusinstituts am 17. Mai.2019 im BSZ Deutschlandsberg.
Die vielen Eindrücke, die HAK Schülerinnen und Schüler bei Lehrausgängen, Vorträgen, Diskussionen etc. sammeln, werden bis zur Reife- und Diplomprüfung ein immer volleres Bild – Platz für Neues bleibt aber immer.
